Unterbodenschutz für Fahrzeuge

Fahrzeug auf Hebebühne - UnterbodenschutzDer Unterbodenschutz an Fahrzeugen stellt eine hervorragende Versiegelung für den Unterboden dar. Dieser Schutz ist äußerst wichtig, da dieser Bereich (Fahrzeugunterboden) den Teil einer Karosserie darstellt, der mit Abstand am allermeisten beansprucht wird und ständig schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist. Denn mit jeder Autofahrt setzt man seinen Unterboden den Widrigkeiten wie Regenwasser, Schneematsch, Streusalz oder Steinschlägen aus. Dieser permanente Zustand nagt natürlich an der Substanz und bedarf deshalb einer regelmäßigen Kontrolle und gegebenenfalls eine Auffrischung.


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Unterbodenschutz – was ist das?

Ein Unterbodenschutz ist ein effektiver Rost- und Steinschlagschutz, welcher heutzutage meist aus einem Gemisch von polymerem Pulver auf PVC-Basis, einem Weichmacher, Additiven und Füllstoffen (zähe teerartige Substanz) besteht. Diese Art von Schutzschicht wird auf den Fahrzeugunterboden aufgesprüht oder gestrichen und werksseitig sogar nochmals erwärmt und gehärtet.

 

Was bringt ein Unterbodenschutz?

FragezeichenDer Unterbodenschutz dient der Konservierung des Unterbodens , wodurch er wirkungsvoll gegen Korrosion, Streusalz und Steinschlag geschützt ist und somit teuren Reparaturen vorbeugt. Letztendlich aber trägt er maßgeblich zur Lebensdauer und Werterhalt eines Fahrzeuges bei.

Früher als der Unterbodenschutz noch dick und großflächig aufgetragen wurde, hatte dieser noch den schönen Nebeneffekt zusätzlich als Schalldämmung zu dienen. Leider wird heute aus Kostengründen auf diesen Schutz verzichtet. Moderne Autos werden nur noch an Stellen wo sich keine Plastikverkleidung befindet geschützt.

 

Unterbodenschutz – was ist zu beachten?

Oftmals ist so, dass der Unterbodenschutz ab Werk nur partiell bzw. unzureichend ausgeführt wird. Außerdem sollte man wissen, dass dieser, auch wenn er noch so gut ausgeführt wurde, nicht ewig hält und immer wieder erneuert werden muss. Daher sollte die Versiegelung regelmäßig überprüft werden.

Wann muss ein Unterbodenschutz erneuert werden?

Unterboden-KontrolleOb dieser Schutz erneuert werden muss lässt sich relativ leicht erkennen:

  • wenn die Unterbodenbeschichtung Spannungsrisse aufweist
  • wenn die Haftung nicht mehr vorhanden ist (oft bei Beschichtung auf Bitumbasis)
  • wenn die Versiegelung spröde ist (leicht entfernbar mit Schraubenzieher)
  • wenn der Unterboden braun verfärbt ist (Rostbildung unter der Schicht – Unterrostung)

Tipp: Nicht immer ist eine komplette Versiegelung vonnöten. Je nach Zustand kann eine Konservierung auch nur auf die betroffenen Bereiche beschränkt werden.

Wie lange hält ein Unterbodenschutz?

Die Frage, wie lange ein Unterbodenschutz hält, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es empfiehlt sich jedoch, diesen spätestens alle sechs bis acht Jahre zu erneuern.

Welchen Unterbodenschutz verwenden?

Feuchtigkeit und Steinschlag machen einen guten Unterbodenschutz absolut notwendig.
Für den Schutz des Fahrzeugunterbodens gibt es zahlreiche verschiedene Produkte und Hersteller auf dem Markt, die im Prinzip alle das Gleiche versprechen. Dennoch unterscheiden sie sich oftmals in Sachen Preis, Konsistenz und Haltbarkeit. Letzteres wird oftmals mit einer Herstellergarantie von zwei bis fünf Jahren beworben.

Beliebte Hersteller/Produkte sind hierbei:

  • Liqui Moly
  • Loctite
  • Makra
  • Presto (Motip Dupli)
  • Sonax

Verschieden Arten von Unterbodenschutz

Ein Unterbodenschutz (für den Neuaufbau) lässt sich generell in vier Gruppen aufteilen, welche sich auch zum Teil kombinieren lassen:

1. Die wohl klassischste und auch häufigste Variante besteht aus einer satten Schicht Bitum oder PVC-Kautschuk-Steinschlagschutz.
2. Die zweite Variante wäre hier ein lackierter Unterboden mit einem transparenten Wachs als mechanische Schutzbarriere.
3. Dann gibt es noch den ausschließlich mit Chassislack geschützten Unterboden.
4. Als letztes wäre noch der Unterbodenschutz für Fahrzeuge mit Holzböden.

Auto-Unterboden checken

Unterbodenschutz auf Bitumen- oder/und Teer-Basis

Der wohl am meisten verbreitete Unterbodenschutz ist der auf Bitumbasis. Dieser ist schwarz und es gibt ihn von sprühfähig bis sehr zäh (zum Streichen oder Spachteln) und wird meist dick aufgetragen.
Diese elastische und widerstandsfähige Schutzschicht bietet allgemein einen hohen Wirkungs- bzw. Schutzgrad.
Jedoch birgt der auf bitumbasierte Unterbodenschutz auch Nachteile. Falsch angewendet kann dieser das Rosten fördern statt vermindern. Denn wenn diese Schutzschicht auf Stellen aufgetragen wird, die nicht absolut frei von Rost, Feuchtigkeit und Schmutz sind (auch alte Unterbodenschutz-Rückstände), rostet der Unterboden unter der Schutzschicht unbemerkt weiter. Daher kommt auch die gebräuchliche Überprüfung mit Hammer und Schraubenzieher.

Steinschlaglacke und Chassislacke

Chassislacke und Steinschlaglacke finden nicht nur am Unterboden, sondern auch im Frontbereich (Schürzen und Grill) Verwendung. Diese Lacke sind zwar deutlich weniger widerstandsfähig als ein herkömmlicher Unterbodenschutz, dafür lässt sich der Unterboden aber leichter kontrollieren (Sichtprüfung).
Auch hier muss vor dem Aufbringen der Untergrund gut vorbereitet (sauber) sein. Außerdem sollte vorher eine Rostschutzgrundierung vorgenommen werden.

Herkömmliche Lacke und Rostschutzlacke

Es gibt auch Fahrzeuge, die überhaupt nicht mit einer dickeren Schutzschicht am Unterboden versehen sind. Stattdessen wurde hier teils auf herkömmlichen Fahrzeuglack oder auf spezielle Rostschutzlacke gesetzt. Meist findet man diese Anwendung bei Oldtimern. Somit bleibt das Unterbodenprofil nahezu vollständig erhalten und kann bewundert werden.
Solch eine Unterboden-Rostschutz-Lackierungen ist nur sehr bedingt für den Einsatz auf Straßen geeignet und muss deutlich häufiger nachbearbeitet werden.

Wachse, Öle und Fette

Früher verwendete man gerne – gerade bei Nutzfahrzeugen – eine Schutzschicht aus Heizöl und Diesel für Unterboden und Fahrgestelle. Heute ist solch eine Versiegelung mithilfe eines robusten Öls nicht mehr erlaubt bzw. nur in Ausnahmefällen. Nichtsdestotrotz gibt es Fette und Öle, mit denen man den Unterboden behandeln kann. Dabei ist vor allem Fett nicht unüblich. Neben Maschinenfett wird auch gern Kupfer- und Alupaste als Korrosionsschutz für Brems- und Kupplungsleitungen verwendet.

Holzböden

Einen Unterboden aus Holz findet man oft bei Nutzfahrzeuge sowie im Camper- und Oldtimer-Bereich.
Natürlich kann man hier keinen herkömmlichen Unterbodenschutz verwenden. Es wird ein spezielles Holzschutzmittel benötigt, welches besonders widerstandsfähig gegen die ganzen mechanischen Einflüsse ist und zugleich das Holz atmen lässt.

Tipps:
Der etwas bessere und langlebigere Rost- und Steinschlagschutz: Deutlich besseren Schutz als die chemischen Gemische auf PVC-Basis bieten Alternativne auf Wachs- oder Harzbasis.

Der optimale Schutz: Wer sein Fahrzeug effektiv und vor allem langfristig schützen möchte, sollte auf einen elastischen Unterbodenschutz und eine Hohlraumkonservierung mit Wachs oder Spezialfett setzen. Hierbei wird mit hohen Temperaturen und Druck gearbeitet (gespritzt), wodurch auch in die letzte Ecke ein elastischer Film gelegt wird, der für mehrere Jahre hervorragenden Schutz bietet. Allerdings ist diese Behandlung nicht ganz billig – je nach Größe des Fahrzeugs können Kosten von bis zu 1.000 Euro anfallen.

 

Was kostet ein Unterbodenschutz in der Werkstatt?

Diese Frage lässt sich nur schwierig beantworten, da viele Faktoren hier eine Rolle spielen, wie zum Beispiel:

  • Kostenfragewie groß ist das Fahrzeug?
  • welche Werkstatt (starke Preisunterschiede)?
  • welcher Schutz soll aufgetragen werden?
  • handelt es sich um einen Neuaufbau oder um eine Ausbesserung?
  • muss entrostet / geschweißt werden?

Generell sollten man jedoch für eine fachmännische Ausführung mit Kosten ab 200,- Euro rechnen – mit jeder Menge Luft nach oben.

Garantie auf Unterbodenschutz

Wer den Unterbodenschutz seines Fahrzeugs in einer Fachwerkstatt auftragen lässt erhält meist auch eine Garantie für einen gewissen Zeitraum. Allerdings ist diese oft mit diversen Richtlinien verbunden, wie beispielsweise die fristgerechte Erneuerung der Versiegelung. Auch gilt die gewährte Garantie gegen Korrosion des Unterbodens nur dann, wenn dieser von innen nach außen rostet. Für Schäden durch äußere Einflüsse haftet die Garantie natürlich auch nicht.

 

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